
Spinnenseide ist äußerst elastisch und robust. Um mehr über ihre Eigenschaften herauszufinden, schickten Forscher der NASA 1973 die Spinnen Anita und Arabella ins Weltall. Sie wollten wissen, ob die Spinnen auch in der Schwerelosigkeit ihre Netze weben konnten – es gelang. Spinnenfäden inspirieren zu vielen technischen Anwendungen, zum Beispiel bei der Konstruktion von Brücken oder in Kleidung. Der Spinnenfaden hilft manchen Spinnenarten aber auch beim Überwinden großer Distanzen. Nach dem gewaltigen Ausbruch des Vulkans auf der indonesischen Insel Krakatau im Jahr 1883 war sämtliches Leben auf der Insel vernichtet. Neun Monate später entdeckten Forscher das erste Lebewesen auf der Insel – eine Luftlandespinne. Die Spinne hatte einen langen Faden gesponnen, der vom Wind ergriffen wurde. Mit dem Wind ließ sich die Spinne auf die abgelegene Insel tragen. Diese Schwebetechnik nennt sich Ballooning.