Mein erster Blog-Artikel gilt einem Buch von Florian Freistetter, dessen Blog Astrodicticum Simplex ich mit Begeisterung lese. In seinen Texten gelingt es ihm, mit Leichtigkeit und Spaß an der Sache komplexe astronomische und physikalische Zusammenhänge zu erläutern.
Eigentlich sollte die Welt spätestens im Dezember 2012 untergehen. Denn da endete der Maya-Kalender. Außerdem sollte ein Planet namens Nibiru mit der Erde kollidieren. Eine besondere Planetenkonstellation sollte sich ereignen und den Untergang des irdischen Lebens einläuten. Dieses und weitere furchterregende Szenarien wurden in den Medien verbreitet und sorgten bei leichtgläubigen Gemütern für Furcht. Zum Glück gibt es den Verleger Jens Bolm. In seinem kleinen, aber feinen Verlag erschien dieses Buch, welches mit den falschen Prophezeiungen aus wissenschaftlicher Sicht aufräumt.
Als promovierter Astronom kennt Florian Freistetter die Materie bestens. In seinem Buch 2012 Keine Panik wird eine skurrile Theorie nach der anderen durchgespielt und auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit hin abgeklopft. Übrig bleibt: nichts. Manchmal reicht schon der gesunde Menschenverstand, um eine hanebüchene Theorie zu verwerfen. Für die schwierigeren Fälle vermittelt uns Florian Freistetter die Grundkenntnisse der Physik und Astronomie. Wer weiß, auf welchen Bahnen sich die Planeten bewegen oder was sich im Inneren der Sonne abspielt, der versteht auch, dass es während unserer Lebensspanne keine der angekündigten Katastrophen geben kann.
Nachdem wir das Jahr 2012 ohne Weltuntergang überstanden haben, lohnt es sich dennoch, dieses Buch zu lesen. Denn die nächste Katastrophenprophezeiung kommt bestimmt. Und dann ist es gut, die Naturgesetze zu verstehen, die dem entgegen stehen. Also – keine Panik!
Florian Freistetter: 2012 Keine Panik
Verlag JMB 2012
ISBN 978-3-940970-38-1