Auf zu den Sternen mit Buzz Aldrins Blog

Blogempfehlung

Als astronomiebegeisterter Mensch bin ich immer auf der Suche nach Webseiten, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Beim Lesen des Blognamen Buzz Aldrins dachte ich natürlich sofort an den Astronauten, der nach Neil Armstrong  als zweiter Mensch den Mond betrat. Doch weit gefehlt. Hinter diesem Namen verbirgt sich eines der interessantesten Literatur-Blogs im deutschsprachigen Raum!

Mara Giese

© Mara Giese

Mara Giese hat sich bei der Namensgebung inspirieren lassen von einem Buch, das sie sehr beeindruckt hat: Buzz Aldrin wo warst du in all dem Durcheinander von Johan Harstad. Dessen Hauptfigur Matthias ist nämlich ein Bewunderer von Buzz Aldrin, dem ewigen Zweiten. Und so kam es zu diesem ungewöhnlichen Blognamen. Zusammen mit ihrem Schäferhund Bandit durchforstet Mara Giese die Buchhandlungen auf der Suche nach den besten Büchern der Gegenwart. Ihre Leseeindrücke teilt sie auf Buzz Aldrins.

Im Blog von Klausbernd Vollmar fand ich ein schönes Zitat über ihre Motivation:

Am meisten Spaß macht es mir, über bisher noch unbekannte Bücher zu bloggen, Literaturperlen, die ich anderen zum Entdecken ans Herz legen kann. Ich sehe genau darin meinen Auftrag als Literaturvermittlerin.

Besonders engagiert sie sich daher für die kleinen, unabhängigen Verlage, deren Bücher in der Masse des Gewöhnlichen zu wenig wahrgenommen werden.  Diese Rezensionen erscheinen auch bei WE READ INDIE, einem tollen Blogger-Verbund mit demselben Ziel.

Maras Schwerpunkt ist die Gegenwartsliteratur, vor allem aus Amerika und Deutschland. Aber auch skandinavische oder osteuropäische Autoren werden hier vorgestellt. Mara ackert sich für uns durch Listen von Büchern, die für Preise nominiert sind, z.B. dem Preis der Leipziger Buchmesse, berichtet auch von ihren Messebesuchen, weist uns auf interessante Literaturzeitschriften oder -beilagen hin und interviewt Autoren. Besonders lesenswert war ihr Gespräch mit der Buchkritikerin Sigrid Löffler, in dem auch die Rolle von Literatur-Blogs in einer sich wandelnden Medienwelt thematisiert wurde.

In ihren Artikeln schreibt Mara ausführlich über die Autoren, ihren Background und den Inhalt der Bücher. Besonders wichtig sind für mich die Schilderungen ihrer immer gut begründeten subjektiven Eindrücke. Welche Emotionen löst ein Buch aus? Warum hat ein Buch gefallen – oder auch nicht? Immer wieder stelle ich fest, dass auch ein zwiespältig rezensiertes Buch mein Interesse weckt. Dieses Blog bietet mir Orientierung in der alljährlichen Flut der Neuerscheinungen. In meiner Stammbuchhandlung fehlen mir inzwischen die Ansprechpartner, die mit meinen Lesegeschmack weit genug übereinstimmen.

 

Meine 3 Highlights (Momentaufnahme):

Cover Heller Ende der SternePeter Heller: Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte: ein Buch über die Herausforderung, sich die Menschlichkeit zu bewahren in einer Zeit, in der die Überlebenden einer Epidemie langsam verrohren und nur an sich selbst denken. Big Hig habe ich inzwischen als Hörbuch genossen.

 

Cover Gilbert Wesen der DingeElizabeth Gilbert: Das Wesen der Dinge und der Liebe: ein spannender historischer Roman über eine Botanikerin im 19. Jahrhundert – der Umfang von 700 Seiten hat mich lange Zeit abgeschreckt, bis Mara darüber berichtete – zu meinem Glück, denn das Buch ist einfach klasse!

 

Cover Ambjørnsen OridongoIngvar Ambjørnsen: Den Oridongo hinauf: über einen Mann, der seine Vergangenheit hinter sich lassen möchte und deshalb Zuflucht auf einer kleinen norwegische Insel sucht. Schon die Elling-Romane des Autors haben mir sehr gut gefallen. Ich mag solche verschrobenen Typen.

 

Mara Giese sagt von sich: „Bücher sind mein Leben!“ Und darin ist sie mir sehr ähnlich. Wenn ich neugierig auf eine literarische Neuerscheinung bin, schau ich mittlerweile erstmal nach, ob Mara schon darüber berichtet hat. Denn ich weiß, dass ich ihrem Urteil vertrauen kann.

 

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8 Kommentare

  1. Liebe Petra,
    habe herzlichen Dank für die Erwähnung meines Buchfeenblogs http://www.toffeefee.wordpress.com. Wie du dir vorstellen kannst, haben sich besonders die liebklugen Buchfeen Siri und Selma darüber gefreut.
    Mit herzlichen Grüßen von der Küste Nord Norfolks
    Klausbernd
    Post Scriptum:
    E. Gilberts Buch habe ich auch gerade in Englisch gelesen und es hat mir ebenfalls ausnehmend gut gefallen und als Gärtner sowieso :-)
    Ambjörnsens Buch fand ich ebenfalls lesenwert, allerdings von den norwegischen Schriftstellern liebe ich besonders Saabye Christensen und vor allen Jan Kjaerstads Jonas Vergeland-Trilogie (The Seducer, The Conquerer, The Discoverer) und sein „Homo Falsus“, postmoderne Romane, die fein zu lesen sind.

    • Lieber Klausbernd,
      gern geschehen. Soviel Übereinstimmung – herrlich. Kjaerstad und S. Christensen mag ich nämlich auch! Dann fehlt an Norwegern aber noch „Das Buch Dina“ von Herbjørg Wassmo.
      Herzliche Grüße auch an die Buchfeen,
      Petra

      • Liebe Petra,
        Noch mehr Übereinstimmung, als Dina und ich noch jeder seinen Blog betrieben, haben wir beide über Wassmos Dina, Buch und Film, geblogt. Auch ich finde „Dina“ und die gesamte Trilogie ganz hervorragend und Dina auch übrigens fein verfilmt.
        Herzliche Grüße von
        Klausbernd und Dina, die ebenfalls Norwegerin ist, und da rufen unsere liebklugen Buchfeen ganz laut „wir senden güldnen Feenhauch an Petra!“

  2. Liebe Petra, wie schön, dass du hier eine der engagiertesten und lesefleißigsten Bloggerinnen vorstellst! Ich folge Maras Blog schon sehr lange und sehr gern. Ihr Lesepensum ist beeindruckend und wirkt doch unbeschwert von selbst auferlegten Challenges. Die Besprechungen sind immer lesenswert und die Interviews dito. Liebe Grüße!

  3. Sehr schöne Beschreibungen zu einem Blog und einer Autorin, die mit Herzblut Bücher liest und rezensiert. Durch Mara bin ich erst zum Bloggen gekommen und habe diese Welt für mich entdeckt, was auch mit einer Erweiterung und Veränderung meines Lesehorizontes einherging. LG, MacG.

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